Die einen von uns verdienen ihr Geld (mehrheitlich) online, während die anderen offline arbeiten und ‹reale› Dienstleistungen anbieten, die auch oftmals lokal begrenzt sind. Dazwischen gibt es viele Verkäuferinnen und Business-Ladies, die zwar offline viel verkaufen, ihr Geschäft aber durch einen Online-Shop ergänzen. Oder umgekehrt mit einem Online-Shop gestartet sind und nun offline einen Laden eröffnet haben. Das Internet und unsere Welt arbeiten inzwischen Hand in Hand. Online-Handel ist genau so wichtig geworden wie eine reale, authentische Kundenbeziehung und eine Eye-to-Eye-Beratung zu einem Produkt. Dennoch versuche ich hier aufzulisten, was im Allgemeinen auf eine Webseite muss.
Die Startseite
Wir sind uns einig, dass sie das wichtigste Element überhaupt ist, über das unsere Webseite verfügt. Es ist genau wie unser Outfit und unser Make-Up, wenn wir zu einem Vorstellungsgespräch gehen: Der erste Eindruck, der entsteht, noch bevor wir die Gelegenheit haben, den Mund zu öffnen und vielleicht mit einer schönen Stimme oder klugen Worten zu überzeugen. Also sollte sie sein wie wir: schlicht, aber prägnant. Sie entscheidet darüber, ob die Leute noch weiterklicken, ob sie noch eine andere Seite auf unserer Webseite besuchen oder ob sie das gefürchtete, rote X klicken und für immer im Netz verschwinden. Bilder sind auf der Startseite erlaubt, wobei wir da ganz besonders auf die Ladezeit achten müssen (dazu komme ich noch). Denn wenn die Webseite ewig lädt, sind die Kunden auch irgendwann weg, bevor sie überhaupt gesehen haben, wer wir eigentlich sind. Das ist so ähnlich wie zu spät kommen zu einem Vorstellungsgespräch: Es spielt keine Rolle mehr, ob wir eigentlich genial sind.
Weniger ist mehr
Wichtig ist bei der Startseite auch, den Besucher nicht zu erschlagen. Sprich wir wählen lieber weniger Bilder, dafür solche, die den Kunden gleich überzeugen, unser Angebot zeigen und schmackhaft machen. Bei jemandem, der für Kinder verkauft, können hier schöne Stimmungsbilder beim Spielen passen, dazwischen die besagten Produkte. Für jemand, der Massagen anbietet, könnten Bilder mit gedämpftem Licht, vielleicht von Ölen und Handtüchern oder Ausschnitte von massierenden Händen gut passen. Für jemand, der ‹trockenere› Dienstleistungen anbietet, wie Steuerberatung oder Buchhaltung ist es dennoch wichtig, die Sympathie des Kunden zu wecken: Das können Menschen geben, die sich die Hand geben, die lächeln. Wichtig ist auch, dass hier eher Leute in förmlicher Kleidung abgebildet werden, während T-Shirt-Fotos eher zu einem Reiseanbieter passen. Letzterer punktet natürlich ganz klar mit Bildern von Sehnsuchtsorten: Schneller hat man niemanden an der Angel.
Das Menü deiner Webseite
Fast jede Webseite verfügt über ein Navigationsmenü. Dieses soll sich unaufdringlich in die Webseite einfügen, obwohl es auch einen sehr grossen Stellenwert hat. Ich sage unaufdringlich, weil es von jedem genutzt wird und man ohne nicht weiter kommt. Dennoch hat es nur einen sekundären Stellenwert bei der Gestaltung. Es soll leiten, wegweisen und weiterführen, den Blick jedoch nicht vom Wesentlichen abhalten. Besser ankommen beim Kunden tun auch Menüs, die nicht zu viele Punkte aufweisen. Wichtig ist, dass man darin sofort Angebot, Shop, Preise, Kontakt, Adresse und auch eine ‹Über mich/über das Unternehmen›-Seite findet. Die Wahl dieser Punkte hängt sehr stark von der Branche und dem Business selbst ab. Grundsätzlich empfehlen sich jedoch fünf bis maximal sieben Menüpunkte, wobei einer davon zurück auf die Startseite führen soll. Die Schrift sollte gross genug gewählt werden, dass sie auch von älteren Kunden gut gelesen werden kann und nicht zu gross, dass sie wie oben erwähnt die Gestaltung der Webseite nicht stört.
Die ‹Über mich›-Seite
Ich habe das Thema ‹Authentizität› schon ein bisschen angesprochen. Wichtig dass die Leute wissen, wer hinter einer Webseite, hinter einer Firma steckt ist es besonders in Branchen, die persönlichen Kundenkontakt voraussetzen, bei Beratungen, medizinischen und gesundheitlichen Dienstleistungen, bei Themen wie Finanzen oder auch im Bereich Familien oder Tiere. Einen Hundetrainer, der sich auf seiner Webseite nicht vorstellt, würde ich nicht buchen, ausser ich würde ihn sonst irgendwo kennenlernen. Zu einer Osteopathin, die ich nicht zuvor über eine solche Seite kennengelernt hätte, wäre ich mit meinem Kleinen nicht gegangen. Das einzige, was eine solche Seite für mich ersetzen kann ist eine persönliche Empfehlung. Ansonsten finde ich es wichtig bei solchen Dienstleistungen, mir ein Bild von der Person dahinter zu machen.
Braucht es immer ein Gesicht zur Webseite?
Weniger schwer gewichtet wird das im Online-Handel. Babykleidung habe ich auch schon bestellt, ohne mich damit zu befassen, wer diese nun genau herstellt, ebenso Hundefutter oder ein Buch uä.
Dennoch ist die ‹Über mich›-Seite wichtig. Auch grössere Unternehmen stellen dort zumindest kurz die Geschäftsleitung und die Kundenberater vor, damit die Kunden wissen, wer hinter der Telefonleitung steckt. Wenn man den direkten Bezug auf Personen vermeidet, dann ist hier Platz für eine Firmengeschichte oder eine Firmenphilosophie, vielleicht einige Zahlen, Leitsprüche, einfach ein kleiner Blick hinter die Kulissen. Hier ist Platz für ein Qualitätsversprechen, ein Foto vom Firmengebäude uä. Wichtig ist, dass auch diese Seite knackig und professionell gestaltet ist. Handyfotos und Romane sind hier nicht gefragt. Anhand der Länge dieses Textes kann ich nur noch einmal betonen: Es ist wichtig, eine Beziehung zum Kunden aufzubauen und hier besteht diese Möglichkeit.
Jetzt weisst du was auf eine erfolgreiche Webseite muss. Hier kommst du zum Artikel, wie sie richtig boomt.