[Gastbeitrag] Der grüne Haken

Was hat der grüne Haken mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun?

Als ich vor einigen Monaten beschloss, Yoga in meinen Tagesablauf zu integrieren, hörte ich von einem Spruch. Bekannt gemacht hat ihn der US amerikanische Komiker Jerry Seinfeld. «Don› t break the chain» – unterbreche nicht die Kette. Als ich begann, gab es Tage mit und ohne Yoga. Ich hatte es einfach „ vergessen“, oder es kam etwas dazwischen … Dann begegnete mir dieser Spruch. Es war plötzlich so einfach – jedes Mal Yoga ergibt einen „ ist-getan-Haken“. So habe ich das Prinzip ‹Der gründe Haken› entdeckt.


In meinem Monatskalender im Flur habe ich einfach für jedes Mal Yoga einen Haken an den Tag gemacht. Schon nach kürzester Zeit erfüllte mich der Anblick dieser ungebrochenen Reihe grüner Haken mit immer mehr Stolz. Es wurde ein Ritual: den grünen Stift greifen, hoch erhobenen Hauptes zum Kalender schreiten und den Haken zelebrieren. Hätte mir das jemand vorher erzählt – ich hätte ihm niemals geglaubt.


Und ich habe noch etwas gelernt: es gab dann doch einen Tag ohne Haken und ich realisierte: das kann ich nie wieder ändern. Diese Entscheidung gegen mich und meine Ziele kann ich nie wieder
zurücknehmen. Ja natürlich, ich kann vielleicht die Folgen meiner Handlungen abmildern oder korrigieren, aber ungeschehen wird es dadurch nicht. Ich dachte nochmal intensiv über Entscheidungen nach.

Wie geht das denn nun?


1) eigentlich.. .
Wir kennen es doch alle: unser Alltag funktioniert ganz gut, bis auf ein paar «Kleinigkeiten».
Doch plötzlich ist er da, dieser Gedanke – sollte ich jetzt doch vielleicht endlich mal abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, Sport machen…?


2) Verwirrung
Wie sind wir eigentlich geworden, wie wir sind? Ganz einfach – wir haben es so gelernt.
Laufen, Fahrrad fahren, lesen, usw… das alles haben wir gelernt. Wir führen diese Dinge auf unsere ureigene Art durch. Jeden Tag. Automatisch. Es ist eine Gewohnheit daraus geworden. Und es ist unsere Identität daraus geworden. Wir denken nicht mehr darüber nach. Warum auch? Funktioniert doch! Woher kommt dann dieses: wir müssten, wir könnten, wir sollten…


3) eigene Schuld?
Wir leben in einer Welt, die gut geeignet ist, in uns ein Gefühl ganz besonders stark hervorzurufen: Scham. Von vielen Seiten werden wir konfrontiert mit perfekten Menschen. Siegertypen*innen, durchtrainiert, gutaussehend, immer lächelnd und, natürlich, erfolgreich und bewundernswert.
Sich seiner selbst zu schämen, gepaart mit der Angst nicht zu genügen, sind ein unschlagbares Duo für jeden, der uns etwas verkaufen will.

4) Vorsätze und Gewohnheiten – die ewigen Gegner?
Beispiel Sport Bist du bereit für zeitliche und organisatorische Veränderungen in deinem Alltag? Und – bist du wirklich bereit, dich anders zu f ü h l e n ? Dieses neue Körperbewusstsein – bist das noch du? Dein Umfeld wird dich seltsam finden womöglich? Oder toll? Beides ist ungewohnt und auch verunsichernd. Ein tief in uns verankerter Mechanismus sorgt dafür: sobald wir spüren, unsere (alte) Person ist in Gefahr, schrecken wir zurück. Es fühlt sich so an, als würden wir uns selbst verlieren.
„ Und überhaupt – diese ganze Selbstoptimierung ist ja sowieso nur eine Modeerscheinung. Sache erledigt. „Fitness Clubs können ein Lied davon singen: im Januar: wow, und im Februar: mau.

Der grüne Haken – für dich

5) Don’t break the chain
Der Wunsch besser werden zu wollen, uns weiter zu entwickeln, ist absolut etwas Gutes. Wir sollten es nur nicht aus den falschen Gründen tun. Den Einflüsterungen von außen nachzugeben, ist selten eine gute Idee und oft auch eine recht teure.
Wenn wir jedoch tief in uns spüren, etwas, das wir gewohnheitsmäßig
machen (oder unterlassen), tut uns nicht gut.; oder es hindert uns daran, etwas zu erreichen, das uns wichtig erscheint. Dann, genau dann, ist der Moment – wir sollten überdenken, was wir für uns, unser Ziel, unseren Wunsch tun oder lassen könnten. So kam es bei mir zu den grünen Haken.


6) werde zum Pfadfinder – Vorbereitung, kleine Auswahl
Sport, Ernährung oder andere körperliche Themen – check-up bei deiner Ärztin oder deinem Arzt.
(Weiter-)Bildung – es gibt im Netz viele Informationen auf YouTube, Podcasts, Webinare usw. – lass dich inspirieren Kulturelles, soziales oder politisches Engagement – viele Gruppen oder Institutionen freuen sich über Gäste. So kannst du schnuppern, ob dir das Thema und das „Rudel“ gefällt.


7) ob’s stürmt oder schneit
Ob du nun grüne Haken machst oder eine sonstige Belohnung: zelebriere deinen Erfolg täglich – sichtbar
immer, wenn du die erwünschte Gewohnheit durchgeführt hast oder wenn du etwas Unerwünschtes unterlassen hast halte mindestens 3 Monate durch, danach fühlt es sich irgendwie falsch an,
das Neue nicht zu tun oder Altes plötzlich wieder zu tun Dein Entscheidungsmuskel wird stärker werden, weil du dir die Beweise für deine eigene Kraft immer wieder anschauen kannst – so oft du willst – so lange du willst. Feiere dich – es ist dein Leben!


Ich wünsche dir viel Erfolg für deine grüne Haken – und grüße dich Christine Gödecke
MutFlüsterin für’s Alter – Keynotes – SprechKunst

Du kannst Christine gerne schreiben wenn du magst und zwar hier.

Hier kommst du zu einem weiteren Gastbeitrag zum Thema ‹alte Verhaltensmuster durchbrechen!›

Facebook
WhatsApp
Twitter
LinkedIn
Pinterest

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hey, ich bin
Noëmi Caruso

Ich bin Unternehmerin, Gründerin und eine wie du. Auf diesem Blog teile ich meine Erfahrung mit dir, damit du deine Bestimmung leben sowie frei und glücklich sein kannst.

Weitere Beiträge für dich

Was ist Momentum?

Momentum ist der Zustand, wenn ein Zug ins Rollen gekommen ist, Fahrt aufgenommen hat und beinahe von selbst rollt. Wenn er so Schwung mitbringt, dann

Read More »