Mitglieder-Interview mit Beate Fischer

Unternehmen: Schreibgewandt

Website: www.schreibgewandt.online

Network-Profil: folgt

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Wenn du als gute Fee der ganzen Welt etwas geben könntest, was wäre das?

Das Bewusstsein, dass alle Menschen wertvoll sind. Daraus ergibt sich alles andere.

Beschreibe in einem Satz, was genau du machst.

Ich schreibe maßgeschneiderte Texte für mehr Vielfalt und Verständnis – Geschichten, Sachtexte und Werbetexte – und ich begleite Menschen, die schreiben.

Wie bist du zu deiner Berufung gekommen?

Über viele einzelne Schritte und Umwege, durch die ich viel gelernt habe. Letztendlich war mein Weg hin zum hauptberuflichen Schreiben eine logische Entwicklung.

Wie ist dein Firmenname entstanden?

Ziemlich spontan. “Schreibgewandt” sagt zum einen aus, dass ich gewandt im Schreiben bin, also gelernt habe, zu schreiben. Darin steckt zudem, dass ich andere Menschen dabei anleite, selbst zu schreiben. Aber auch das “Gewand” verbirgt sich im Namen. Damit sage ich aus, dass jeder meiner Texte sein eigenes, individuelles “Kleid” bekommt. Ein maßgeschneiderter Text.

Was rätst du jungen Menschen, die deinen Weg einschlagen wollen?

Gebt euch Zeit, entwickelt eine Vision, tauscht euch aus, holt euch Rat, bleibt euch treu und bleibt nicht stehen.

Wie wichtig ist dir das Thema Mindset, im Alltag und im Hinblick auf deine Arbeit?

Das Thema Mindset hätte ich gerne früher für mich entdeckt. Es ist eine der Grundlagen für ein erfülltes Leben und für Erfolg im Beruf. Als ich erkannt habe, dass meine Gedanken nicht mein “Schicksal” sind, sondern dass ich auch etwas anderes denken kann, ging es für mich bergauf.

Wie spontan bist du auf einer Skala von 1 bis 10?

In der Theorie (im Denken): 10. Aber in der Praxis (in der Umsetzung) eher 7.

Als Selbständige sagt dir niemand wann und in welcher Reihenfolge du deine Aufgaben zu erledigen hast. Wie organisierst du dich?

1. Ich führe eine Liste mit allen Aufgaben, die ich irgendwann erledigen muss (mit dem Datum an dem sie abschlossen sein müssen). 2. Alle Termine, die ich vereinbare, trage ich gleich in den Kalender ein. 3. Jeden Sonntag plane ich die kommende Woche im Kalender, manchmal auch zwei Wochen. Das heißt, ich ergänze zu den festen Terminen jeden Tag konkrete Zeiten, in denen ich etwas Bestimmtes erledigen will/muss. Wichtig dabei ist, auf jeden Fall Pufferzeiten und Zeiten für private Themen einzuplanen. 4. Ich halte mich so gut es geht an diesen Plan. 5. Ich bin trotzdem flexibel, wenn etwas Unvorhergesehenes kommt, weil ich Pufferzeiten habe.

Dein bester Zeitmamagement-Tipp?

Planung von Pufferzeiten und nicht zu viel vornehmen.

Wie steigert man deiner Meinung nach Selbstdisziplin?

Ich glaube, jeder Mensch kann diszipliniert arbeiten, wenn er sein bzw. sie ihr “Warum” kennt. Wenn ich weiß, wofür ich alles mache und wenn ich für etwas “brenne”, setze ich auch die notwendigen Schritte um. Natürlich gibt es Hilfsmittel wie Zeitmanagement-Tools und -Methoden oder Coachings, aber sie nützen wenig, wenn im Hintergrund keine Vision steht.

Was ist deine Lieblingsapp und warum?

Ich hab’s nicht so mit Apps …

Dein bester Aufräum-Tipp?

Wenn du das “Außen” gut sortiert hast, bist du auch im “Inneren” klarer und offener für Neues. Also auch hier: Sieh das Aufräumen nicht als lästige Pflicht an, sondern gib ihm einen Sinn. Mir fällt es dann auf jeden Fall leichter.

Wie gehst du mal komplett offline, wenn dir nicht danach ist, Facebook und Co über den Weg zu laufen?

Ich lege mein Handy in eine Ecke und gehe spazieren.

Wo geht es für dich als Nächstes hin? Welchen Traum wirst du dir erfüllen?

Ich bin schon dabei, meine Träume zu erfüllen: Seit Anfang 2024 bin ich komplett selbstständig. Alles, was ich jetzt mache, hat mit dem Schreiben zu tun. Der Aufbau des Geschäfts ist zwar manchmal anstrengend und kann auch nervig sein, aber ich folge meinem Traum und weiß, warum ich es tue.

Bist du eher jemand, der sich etwas dazuverdient, oder auf etwas verzichtet?

Beides. Ich kann gut auf etwas verzichten, das mir nicht allzu wichtig ist. Aber wenn ich einen wirklich großen Traum verwirklichen möchte, geht es manchmal nicht, ohne etwas dazuzuverdienen.

Arbeitest du im Homeoffice? Wenn ja, wie schützt du dich vor Ablenkungen?

Ich mache die Tür zu meinem Arbeitszimmer zu und konzentriere mich auf meine Aufgaben. Aber das klappt nicht immer …

Wie kommst du in Arbeits-Stimmung, wenn du von zu Hause aus arbeitest?

Ich habe einen festen Arbeitsplatz und plane meine Arbeitszeiten. Mein Arbeitszimmer liegt ein Stockwerk höher als der Wohnbereich. Das heißt, mein Weg zur Arbeit ist der Weg über die Treppe. Wenn ich oben bin, bin ich bei der Arbeit.

Was ist dein Tipp um Ordnung und Übersicht zu halten im Home Office?

Viele Ordner (vor allem digital, aber auch im Regal), die gut strukturiert und sortiert und eindeutig beschriftet sind.

Arbeitest du lieber im Büro oder Zuhause?

Bis Ende 2023 war ich in Teilzeit angestellt und hatte dort auch ein Büro. Seit Anfang 2024 arbeite ich (außer wenn ich Präsenzkurse gebe) nur noch zu Hause. Und ich muss sagen: Ich vermisse das Büro (zumindest bisher) nicht.

Wenn du einen ganzen Tag frei hast – wie sieht der aus?

Schlafen, so lange ich möchte (aber das ist meistens nicht so lange). Je nach Jahreszeit: langer Spaziergang oder Fahrrad fahren, gemütlich lesen, Yoga, an einer Geschichte oder einem Gedicht schreiben, Musik machen und abends gute Musik hören (am liebsten live).

Was machst du lieber – schreiben oder lesen?

Ich kann mich nicht entscheiden, beides prägt mein Leben.

Der Trend zeigt, dass papierlos immer moderner wird – wo bist du bereits umgestiegen und wo hängst du noch zurück?

Beim Bezahlen hänge ich zurück: Kleinere Beträge beim Einkaufen zahle ich am liebsten bar, also mit Papiergeld.
Bei Büchern bin ich zwiegespalten: Ich habe einen E-Book-Reader mit Hunderten von Büchern. Aber bestimmte Bücher – zum Beispiel Fachbücher – lese ich lieber in Papierform.
Ansonsten habe ich sehr viel mehr Unterlagen digital gespeichert als in Ordnern.

Welche Arbeit im Haushalt liegt dir überhaupt nicht?

Lampen an die Decke schrauben (zählt das als Haushalt?).

Räumst du lieber jeden Tag ein paar Minuten auf oder einmal am Wochenende das ganze Haus?

Lieber am Stück mit guter Musik oder einem Hörbuch im Ohr.

Was tust du an Tagen, an denen du dich schon beim Aufstehen unproduktiv fühlst?

Trotzdem arbeiten. Man kann auch produktiv sein, wenn man sich unproduktiv fühlt.

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